Die Zeit heilt alle Wunden

Phasen der Trauer

Hinterbliebene durchleben mehrere Stationen ihrer Trauer, die je nach Beziehung zum Verstorbenen und Persönlichkeit unterschiedlich intensiv sein können. Ebenso wie sich die Phasen wiederholen können, sind die Grenzen zwischen ihnen fließend. Eine grundlegende Regel lautet jedoch: Trauer darf nicht krank machen.
Niemand erwartet, dass eine so tief greifende Veränderung von heute auf morgen überwunden wird. Sollte es im Rahmen einer angemessenen Zeit jedoch nicht gelingen in den normalen Alltag zurückzufinden, ist Hilfe vonnöten.
Trauerphasen im Überblick:


Schock und Verleugnung
Den Tod nicht wahrhaben wollen, ist ein natürlicher Schutzmechanismus, wenn die emotionale Belastung zu groß wird. Eine starre, gedämpfte Wahrnehmung der Realität und die Unfähigkeit, zu weinen und zu verstehen, sind die typischen Verhaltensmuster in dieser Situation.


Aufbrechende Gefühle
Wenn sich der Schockzustand löst, bahnen sich heftige Emotionen ihren Weg: Angst, pure Verzweiflung, Schmerz, Unruhe, Niedergeschlagenheit, Schuldgefühle und auch Aggression – oft auch im Wechsel – brechen hervor. Die Sehnsucht nach dem geliebten Menschen gewinnt Überhand.


Suchen und sich Trennen
Im Rahmen des Loslösungsprozesses treten Situationen auf, in denen die Grenze zum Rationalen überschritten wird. Der Trauernde meint, den Verstorbenen zu sehen, sucht ihn, führt Gespräche mit ihm, ist in einer eigenen Welt, die für Außenstehende nur schwer zu begreifen ist. Leere und dumpfer Schmerz bestimmen sein Leben.

Neuorientierung
Es gelingt, einen Weg aus der Trauer zu finden, wieder ins Gleichgewicht zu geraten. Stück für Stück kehrt die Lebensfreude zurück, auch wenn es immer wieder zu Trauerschüben kommen kann.Neuorientierung .

 


Sollten Sie selbst oder eine Ihnen nahestehende Person in einer der Trauerphasen „stecken bleiben“, empfehlen wir professionelle Hilfe, wie Trauerseminare oder Gespräche mit einem Psychologen